Schweißlabor ArcLab
Vorsprung durch Forschung.
Eigene Forschung und Entwicklung sowie die enge Zusammenarbeit mit Technischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind nur einige der Gründe, die ABICOR BINZEL zum weltweit führenden Hersteller von Schweißbrennern gemacht haben.

Wo immer auch metallische Werkstoffe durch Schweißen zusammengefügt werden – die Qualität der Schweißnaht entscheidet über die Sicherheit technischer Konstruktionen und Systeme. Und nicht umsonst müssen gerade Schweißbrenner wichtige Normen und Vorschriften erfüllen sowie elektrische und mechanische Prüfungen unbeanstandet durchlaufen, um beispielsweise vom TÜV zugelassen zu werden. Noch mehr Möglichkeiten und alle technischen Voraussetzungen für die präzise Durchführung reproduzierbarer Prüfabläufe unter Prozessbedingungen bietet nun das neue Labor mit erweitertem Prüfequipment.
Prüfen in neuen Dimensionen!

Ein neuer, eigens entwickelter MIG/MAG Prüfstand mit spezieller Wärmeabführung über integrierte Stahlträger macht es möglich, Prüfungen mit bis zu 1000 A Leistung durchzuführen. Wichtig für die Entwicklung von Schweißbrennern, wie sie zunehmend für das automatische Schweißen mit hoher Geschwindigkeit im Schiffsbau sowie beim Bau von Schwerlastkränen oder Pipelines benötigt werden. Auf einem weiteren MIG/MAG Prüfstand können simultan Langzeittests mit zwei Brennern durchgeführt werden. Beispielsweise um die Auswirkungen unterschiedlicher Geometrien von Brennerkomponenten im direkten Vergleich zu untersuchen. Viele Prüfungen wie zum Beispiel Zündtests werden weitestgehend automatisiert in Langzeitversuchen über einen Zeitraum von bis zu 24 Stunden durchgeführt. Entsprechend sind die Laborräume feuerfest und mit allen erforderlichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet.
Für Versuche im Bereich des Roboterschweißens stehen fünf Anlagen bereit, die gleichzeitig die im Markt befindlichen Robotergenerationen darstellen. Hier lassen sich alle Bewegungsmuster nachstellen, wie sie auch in der Praxis vorkommen. Neben Haltbarkeitsprüfungen der Schlauchpakete werden hier die Brenner-Verschleißteile sowie ganze Funktionsgruppen unter Beteiligung von Roboterperipherie-Systemen wie z.B. Reinigungsgeräten eingehend geprüft. Bis hin zum Crash-Test, denn besonders beim Einrichten einer Roboteranlage in der Produktion müssen Brenner auch manch’ unsanfte Berührung aushalten.
Weil nach wie vor das Schweißen von Hand eine große Rolle spielt, gibt es auch einen Handschweißplatz. Die Versuche hier zeigen, wie Brenner ergonomischer gestaltet werden können, um das Handling in allen nur denkbaren Schweißpositionen – zum Beispiel über Kopf oder unter beengten Verhältnissen – zu erleichtern.

Weitere Prüfeinrichtungen komplettieren das Equipment. So eine Zugprüfeinrichtung für die Schlauchpakete und Einzelkomponenten. Ein Klimaprüfschrank, in dem die Komponenten unter extremen Bedingungen, wie sie mitunter an Roboterschweißplätzen oder beispielsweise in Sibirien herrschen, getestet werden. Eine Salzsprühkammer für Korrosionsprüfungen sowie ein UV-Schrank, in dem die Werkstoffe ihre UV-Beständigkeit unter Beweis stellen müssen, denn schließlich sind sie permanent den UV-Strahlen des Lichtbogens ausgesetzt.
Ein weiteres wertvolles Entwicklungstool stellt eine Wärmebildkamera dar, die es erlaubt, sich einstellende Temperaturen über den ganzen Brenner sichtbar zu machen und dem Entwickler Optimierungspotenziale aufzuzeigen. Alle Prüfvorgänge können über Videokameras auf einen Großbildschirm übertragen werden. So wird es sogar möglich, den Lichtbogen ohne Gesundheitsrisiko gefahrlos zu beobachten.
Wer besser sein will, als andere, muss wissen, was die anderen tun. Deshalb ist das Prüflabor nicht nur dazu da, die eigenen Produkte – von den Prototypen über die 0-Serie bis zu den Serienmustern – zu prüfen. Auch Wettbewerbsprodukte werden hier auf Herz und Nieren untersucht. Besonders die Nachbauten und Kopien manch’ dubioser Hersteller, die sich eigene Entwicklungsarbeit sparen und Brenner bauen, die auf den ersten Blick zwar den Markenprodukten von ABICOR BINZEL ähneln, aber ihnen in Qualität, Verarbeitung und Technik keineswegs das Wasser reichen können. Erklärtes Ziel bei ABICOR BINZEL ist es, auch in Zukunft die besten Brenner zu bauen. Mit verbesserten, hochtemperaturbeständigen und hochspannungsfesten Werkstoffen, mit ausgeklügelten Geometrien sowie optimalen Eigenschaften bei Wärmeaufnahme und Wärmeabfuhr. Mit dem neuen Labor sind dafür die besten Rahmenbedingungen geschaffen.