Schweißrauchabsaugung – Herausforderungen und Möglichkeiten

Der vollständige Leitfaden zur Schweißrauchabsaugung
Wenn es um die Kontrolle der Luftqualität geht, wird Schweißrauchabsaugung in der industriellen Fertigung immer wichtiger. Schweißer und andere Mitarbeiter in der Produktionshalle sind diesen gefährlichen Dämpfen, die sogar dauerhafte Gesundheitsschäden wie beispielsweise Krebs verursachen können, ausgesetzt. Jeder muss vor Schweißrauch geschützt werden. Die Vorschriften dazu haben sich nochmals verschärft. Wo jedoch fängt man an, wenn man sich zum ersten Mal mit diesem Thema auseinandersetzt? Was kann man tun, um idealerweise den Schweißrauch an der Quelle seines Entstehens aufzufangen und eine Ausbreitung zu verhindern? Und welche Optionen stehen zur Verfügung?
Laden Sie das kostenlose E-Book herunter, in dem die verschiedenen verfügbaren Optionen abgedeckt sind. Holen Sie sich Informationen zu den wichtigen Leistungsmetriken und über die effektivste Methode zur Rauchabsaugung an der Quelle, die sogenannte Punktabsaugung. Dieses E-Book richtet sich an die Unternehmensleitung, Produktionsleiter, Sicherheitsbeauftragte, Arbeitschutzbeauftragte und Schweißer gleichermaßen. Es ist eine sehr hilfreiche Quelle für alle – egal, ob man sich zum ersten Mal mit dem Thema Schweißrauchabsaugung befasst oder weitere Informationen über die innovative Rauchabsaugungstechnologie erhalten möchte. Mit diesem E-Book bekommen Sie einen umfassenden Überblick in die Herausforderungen und Möglichkeiten der Schweißrauchabsaugung – und sind im Thema »Aktiver Gesundheitsschutz« vorne dabei.
… oder blättern Sie nach unten, um den vollständigen Leitfaden zu lesen.
Viel Spaß!
- Über die Autoren
- Einführung
- Ihr aktueller Schweißprozess
- Spielt es eine Rolle, welche Metalle verschweißen werden?
- Müssen Sie für die Schweißrauchabsaugung Ihren aktuellen Aufbau beim Schweißen ändern?
- Müssen Sie zur Schweißrauchabsaugung neue Ausrüstung kaufen?
- Atemschutzmasken
- Anprobe Ihrer Atemschutzmaske
- Ist Schweißrauchabsaugung wirklich ein so großer Gewinn für den Arbeitsschutz?
- Lösungen zur Schweißrauchabsaugung
- Gesetzliche Anforderungen
- Schweißrauchabsaugung – FAQs
- Fazit
- Referenzen
- Editorenteam

Etienne Blouin
Leiter für Umweltgesundheitssysteme
ABICOR BINZEL USA
Seit 8 Jahren arbeitet er an der Implementierung von Lösungen zur Schweißrauchabsaugung für ABICOR BINZEL und dabei direkt mit den Endanwendern zusammen, um optimale Maßnahmen zur Rauchabsaugung für ihre Schweißarbeiten zu bestimmen. Er ist Absolvent der Université Laval mit einem Abschluss in Physikingenieurwesen.

André Faber
Leiter Absaugtechnik,
Alexander Binzel Schweisstechnik GmbH & Co. KG, Alten-Buseck
Seit über 15 Jahren ist er in der Schweißbranche tätig, zunächst als Entwicklungsingenieur und dann als Produktmanager für manuelle Produkte bei ABICOR BINZEL. Er ist Absolvent der TH Mittelhessen mit einem Abschluss in Maschinenbau.
Sie denken also darüber nach, auf Schweißrauchabsaugung umzusteigen? Sehr gut! Ihre Schweißer und auch der Rest Ihrer Angestellten werden dies zu schätzen wissen. Schweißrauchabsaugung – insbesondere am Entstehungsort – ist ein interessantes Schweißkonzept, welches die Gesundheit in den Fokus stellt. Da Verwaltungsorgane auf der ganzen Welt immer größere Anforderungen an den Arbeitsschutz stellen, können Sie von jetzt an ganz vorne auf diesem Gebiet mit dabei sein und Ihre Mitarbeiter vor dem gesundheitsschädlichen Schweißrauch schützen.

Was ist Schweißrauchabsaugung?
Unter Rauchgasabsaugung versteht man die Beseitigung von Rauchgasen – die entweder durch Schweißen, Schneiden oder Schleifen entstehen – aus dem Arbeitsbereich, damit sie nicht von den Arbeitern eingeatmet werden. So ist es auch beim Schweißen, wo Bauteile durch Einbringen von Wärme mit oder ohne Schweißzusatzwerkstoffe eine unlösbare Verbindung eingehen und dabei Rauchgase freisetzen.
Einige der Rauchgase sind deutlich sichtbar, andere eher weniger. Man sieht sie zwar nicht, aber sie sind trotzdem da. Gegebenheiten wie Schweißparameter, Draht, Gas und Grundwerkstoff haben allesamt einen Einfluss auf die Menge und die Verbreitung von Rauchgasen beim Schweißen.
Letztendlich ist es egal, wie stark Rauchgase sichtbar sind: Schweißrauch ist giftig und ihre Arbeiter sind diesem ausgesetzt!
Warum ist Schweißrauchabsaugung wichtig für Sie?
Im Grunde genommen benötigt jeder Rauchgasabsaugung, der Schweißarbeiten gleich welcher Art ausführt. Egal, ob Sie gerade erst den Beruf in der Schule lernen, eine kleine Reparaturwerkstatt betreiben oder eine groß angelegte Produktionseinrichtung haben – es gibt für jede Anwendung große und kleine, einfache und komplexe Rauchgas-Absauglösungen, um Schweißrauch aus der Arbeitsumgebung zu entfernen.
Die Schweißrauchsaugung ist nicht nur ein Vorteil für die Arbeitsplatzumgebung, sondern schützt auch Ihre Arbeiter vor schwerwiegenden Gesundheitsrisiken. 2019 betrachtete eine Kohortenstudie im Fachblatt Occupational and Environmental Medicine über 17 Millionen Schweißer weltweit von Deutschland über Frankreich bis hin zu den USA und kam zu dem Schluss, dass bei Schweißern und Menschen, die unmittelbar Schweißrauch ausgesetzt sind, die Wahrscheinlichkeit an Lungenkrebs zu erkranken 43 Prozent höher liegt.
Wo nun all diese Risiken deutlich sind und die tatsächlichen Auswirkungen von Schweißrauch auf die langfristige Gesundheit vermehrt erforscht werden, wird Rauchgasabsaugung bei Regierungen und Unternehmen heute stärker als je zuvor zu einer Pflichtmaßnahme zum Schutz der Mitarbeiter.
Beim Thema Rauchgasabsaugung gibt es viele Tabus und Fehlinformationen. Doch tatsächlich ist die Einführung von Rauchgasabsaugung in Ihrem Unternehmen viel einfacher und kostengünstiger als Sie möglicherweise denken. Außerdem – und das ist nicht unerheblich – werden Sie dadurch keine Leistungseinbußen haben.
Dieser Leitfaden führt Sie durch alle Fakten, die Sie kennen und wissen müssen, wenn Sie sich des Themas Rauchgasabsaugung annehmen.
Ihr aktueller Schweißprozess
Häufig besteht die Sorge, dass das Integrieren einer Schweißrauchabsaugung in den Schweißbetrieb eine negative Auswirkung auf das Ergebnis der Schweißnaht haben wird. Dies ist nicht der Fall. Wenn Sie sich mit Menschen unterhalten, die Rauchgasabsaugung bei sich eingeführt haben, werden Sie erfahren, dass es zu keinerlei Veränderung im Schweißverfahren oder der Schweißpositionen gekommen ist. Was Ihre Entscheidung letztendlich beeinflusst, hängt eher davon ab, was Sie schweißen, als davon, wie Sie schweißen.
Spielt es eine Rolle, welche Metalle verschweißen werden?
Die kurze Antwort darauf lautet: Ja, es spielt eine Rolle. Jedes Metall setzt beim Schweißen unterschiedliche Schadstoffe in die Atmosphäre frei.
Metalle wie rostfreier Stahl – die Eisen, Chrom, Nickel und Mangan enthalten – entwickeln extrem gefährlichen Schweißrauch. Ein entsprechendes System zur ordnungsgemäßen Rauchgasabsaugung ist hier unbedingt nötig, damit diese Schadstoffe sicher eingefangen und entsorgt werden können.
Alles in Verbindung mit Chrom- oder Nickelabsaugung muss IFA-W3-zertifiziert sein. Sechswertiges Chrom hat einen Valenzzustand von +6 und ist damit sehr schädlich. Es kommt in allen Arten von rostfreiem Stahl vor und stellt laut mehreren Richtlinien, Studien und Erkenntnisse eine bekannte Ursache von Krebs dar. Daher ist es zwingend notwendig, ein W3-zugelassenes Absaugsystem einzusetzen, welches diese schädlichen Partikel beseitigen kann, wenn der CrNi-Gehalt über 30 % liegt.

Das FES-200 W3 ist von dem Institut für Arbeitsschutz (IFA) zertifiziert und daher für die Verwendung beihochlegierten Chrom-Nickel-Stählen zugelassen.
Unser FES-200 W3 und FEC W3 wurden speziell für die Anforderungen von Materialverbindungen von Chrom und Nickel entwickelt. In Kombination mit einem Rauchgasabsaugbrenner gilt das Gerät von den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherungen als anerkannt. In Deutschland darf die Abluft des FES-200 W3 gemäß TRGS 528 in den Arbeitsbereich zurückgeführt werden. Somit ermöglicht diese Vorrichtung die Rauchgasfilterung und die Durchführung von Arbeiten ohne die ansonsten schädlichen Wirkungen.
Rauchklasse |
Abscheidung (%) |
Anwendung |
---|---|---|
W1 | ≥ 95 |
Unlegierter Stahl, legierter Stahl mit Legierungsbestandteilen z. B. Ni und Cr, niedrig legierter Stahl, x ≤ 5 % |
W2 | ≥ 98 |
Wie W1, zus. legierter Stahl mit Legierungsbestandteilen z. B. Ni und Cr (5 % ≤ x ≤ 30 %) |
W3 (Hat den höchsten Abscheidungsgrad) | ≥ 99 |
Wie W2, zus. legierter Stahl mit Legierungsbestandteilen z. B. Ni und Cr (hochlegierter Stahl mit x ≥ 30 % Ni-Basislegierungen) |
Galvanisierter Stahl gehört ebenfalls zu den gefährlichen Metallen, der wegen seines schädlichen Schweißrauchs unbedingt ordnungsgemäß abgesaugt werden muss. Die Legierung von galvanisiertem Stahl enthält Eisen und Stahl mit einer Zinkbeschichtung. Beim Verschweißen von Zink wird zum Beispiel Zinkoxidgas abgegeben, das ähnlich wie Mangan, Kupfer oder Beryllium zu Metallrauchfieber führen kann mit Schäden für die Atemwege. Andere Metalle wie Blei, das wie Zink als Beschichtung mancher Metalle eingesetzt werden kann, können sogar das zentrale Nervensystem schädigen.
Oft wird Aluminium mit Push-Pull-Brennern geschweißt, da der Draht in seiner Beschaffenheit sehr weich ist im Vergleich zu Stahldraht. Zwar gibt es noch keinen Push-Pull-Brenner mit integrierter Rauchgasabsaugung, doch kann man diesen ideal mit einem Rauchgasabsaug-Set (RAS) wie dem Rauchgas-Absaugkit von ABICOR BINZEL bestücken. Dieses wird einfach auf den Brennerhals aufgeklemmt, sodass die Rauchgase ebenso am Entstehungsort abgesaugt werden können.
Eine weitere Alternative für das Absaugen beim Einsatz eines Push-Pull-Brenners ist hier das xFUME VAC FLEX, dessen flexibler Absaugarm über dem Schweißprozess positioniert werden kann.
Müssen Sie für die Rauchgasabsaugung Ihren aktuellen Aufbau beim Schweißen ändern?
Nein, das müssen Sie nicht. Sie können die gleichen Verfahren, Protokolle und Systeme nutzen wie beim bisherigen Einsatz Ihrer MIG-Schweißbrenner und die Rauchgasabsaugung nahtlos integrieren.
Allgemein gilt die Regel: Je höher die genutzte Stromstärke, desto mehr Schweißrauch wird in die Umgebungsluft abgegeben. Entsprechend wird bei einigen Schweißprozessen mehr Rauch erzeugt als bei anderen.

Das Einbinden einer Rauchgasabsaugung an den bestehenden Arbeitsplatz ist leichter als man denkt.
Müssen Sie für die Schweißrauchabsaugung Ihren aktuellen Aufbau beim Schweißen ändern?
Nein, das müssen Sie nicht. Sie können die gleichen Verfahren, Protokolle und Systeme nutzen wie beim bisherigen Einsatz Ihrer MIG-Schweißbrenner und die Rauchgasabsaugung nahtlos integrieren.
Allgemein gilt die Regel: Je höher die genutzte Stromstärke, desto mehr Schweißrauch wird in die Umgebungsluft abgegeben. Entsprechend wird bei einigen Schweißprozessen mehr Rauch erzeugt als bei anderen.
Müssen Sie zur Schweißrauchabsaugung neue Ausrüstung kaufen?
Ja. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich die Schweißparameter oder der Aufbau ändern. Idealerweise kaufen Sie sich ein Rauchgas-Absauggerät und einen Rauchgas-Absaugbrenner, um mit einer Punktabsaugung die bestmögliche Lösung zu haben. An der Art wie Sie schweißen ändert sich dagegen nichts.
Wenn die Rauchgasabsaugung am Entstehungsort keine Option für Sie darstellt, bieten Absaugarme eine weitere Lösung. Als Ergänzung zu einem Absaugarm können Atemschutzmasken einen zusätzlichen Schutz bieten. Im Idealfall sollten Sie jedoch so nah wie möglich an die Quelle gehen, um eine Ausbreitung des Schweißrauchs zu verhindern. Je näher am »Ort des Enstehens«, desto besser.

Bei der Wahl einer Atemschutzmaske muss darauf geachtet werden, dass sie für den europäischen Markt zugelassen sind. Um das zu gewährleisten, benötigen sie eine CE-Zertifizierung sowie eine EG-Konformitätserklärung. Atemschutzmasken gehören zur Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und fallen in die Kategorie 3, was heißt, dass sie einer EG-Baumusterprüfbescheinigung unterliegen. In der Regel werden beim Umgang mit Schweißrauch entweder Halbmasken, gebläseunterstützte Atemschutzgeräte (APR) und umluftunabhängige Atemschutzgeräte (SAR) in Betracht gezogen. Beachten Sie beim Einsatz dieser Atemschutzmasken, dass Kartuschen und Filter an den jeweiligen Schadstoff, vor dem sie schützen sollen, angepasst und periodisch gewechselt werden müssen.
Atemschutzgeräte stellen überdies in der Regel einen letzten Ausweg dar und sollten laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) dann benutzt werden, wenn Rauchgas-Absaugbrenner und -systeme nicht einsetzbar sind. Obwohl sie eine kostengünstigere Alternative als Schutz vor schädlichem Schweißrauch darstellen, sollten sie am besten in Kombination mit einer technischen Lösung verwendet werden und nicht als einzige Schutzmaßnahme.
Testen Sie vor dem Einsatz einer Atemschutzmaske als erstes, ob sie auch wirklich gut passend anliegt. Als Arbeitgeber oder Verantwortlicher stellen Sie außerdem sicher, dass der Schweißer keine Herz- oder Lungenerkrankungen hat, für die das Tragen eines Atemschutzgeräts eine Gefahr darstellen könnte. Durch eine arbeitsmedizinische Vorsorge bekommen Sie Gewissheit darüber, ob Ihr Mitarbieter beispielsweise mit einem Atemschutzgerät arbeiten darf. Diese Vorsorge muss in einem geschützten Raum und unter der Verschwiegenheit des Betriebsarzts vorgenommen werden. Sie hat das Ziel, Gesundheitsbeschwerden frühzeitig zu erkennen und arbeitsbedingte Krankheiten vorzubeugen.

Ist Schweißrauchabsaugung wirklich ein so großer Gewinn für den Arbeitsschutz?
Auf jeden Fall. Die gesundheitlichen Vorteile beim Einsatz von Rauchgasabsaugung sind unbestreitbar. Eine Studie der University of North Carolina fand heraus, dass die Mangankonzentration um bis zu 50 % reduziert wurde, was für den Schweißer einen erheblichen Gesundheitsvorteil darstellt. Selbst die niedrigsten Ergebnisse dieser Studie wiesen eine Reduktion der Mangankonzentration von 20 % auf.
Die Ergebnisse hängen immer von dem beteiligten Metall, der Schweißposition und dem jeweiligen Ort ab, wo geschweißt wird (drinnen, draußen, in einem geschlossenen Raum usw.).
Wie groß die Verbesserung für den Arbeitsschutz ausfällt, hängt stets von der eingesetzten Geräteausstattung und der Art der verschweißten Metalle ab. Auch die Platzierung hat einen Einfluss, denn das Rauchgas-Absaugsystem muss so positioniert werden, dass es so viel Dämpfe wie möglich aufnehmen kann.
Häufig werden hier Fehler gemacht und die Rauchgasabsaugung erzielt damit nicht die erforderliche Wirkung, weil der Schweißer direkt in der Rauchgasströmung steht.
Lösungen zur Schweißrauchabsaugung bei Handschweißbrennern
Der Einsatz eines Rauchgas-Absaugsystems hat also weder Einfluss auf Ihr Schweißverfahren noch auf die Wahl Ihrer Schweißgeräte – egal, für welches Rauchgas-Absaugsystem Sie sich entscheiden. Die einzige Veränderung, die Sie vornehmen werden, ist der Einsatz eines neuen Schweißbrenners und/oder eines Rauchgas-Absaugsystems, welches zentral positioniert oder mobil ist.
Die Schweißpositionen, die Ihre Schweißer zurzeit einnehmen, verändern sich nicht durch den Einsatz einer Schweißrauchabsaugung. Gleiches gilt für Ihre derzeitig etablierten Schweißverfahren. Dieses ist ein häufig geäußertes Bedenken derjeniger, die einen Wechsel in Erwägung ziehen. Wir können Ihnen jedoch aufgrund langjähriger Erfahrungen durch die Einführung von Lösungen zur Rauchgasabsaugung bei verschiedenen Endanwendern versichern, dass niemand seine Positionen oder Anwendung verändern musste, um Rauchgasabsaugung in seinen Ablauf einzupassen.
Wir werden hier jede der Optionen thematisieren, die Ihnen zur Rauchgasabsaugung zur Verfügung stehen sowie Ihre Vor- und Nachteile darstellen und was Sie bei den einzelnen Optionen beachten sollten.




Egal ob zentral oder tragbar, es gibt für jeden Schweißprozess und für jeden Arbeitsplatz ein Rauchgas-Absaugsystem, das passt.
Rauchgas-Absaugbrenner (Absaugung am Entstehungsort)
Rauchgas-Absaugbrenner sehen aufgrund ihres Designs größer aus als normale MIG-Brenner und fühlen sich auch so an. Zunächst ist da der Schlauch, der zur Rauchgasabsaugung benötigt wird. Zweitens können Gasdüse und Absaugdüse ein sperriges Frontend im Vergleich zu einem Standard MIG-Brenner darstellen. Auf den ersten Blick wirkt dies abstoßend auf Schweißer, doch es gibt sicherlich einen Rauchgas-Absaugbrenner, der die Anforderungen Ihrer Schweißer perfekt erfüllt. Schauen Sie sich auf dem Markt um, um die besten Brenner für Ihre Anforderungen zu finden. Einige haben kleinere Gasdüsen, schmalere Griffe, bessere Ergonomie, erleichtern die Arbeit in Ecken und schwer zugänglichen Bereichen usw. Andere sind auch leichter. Gewicht ist ein entscheidender Faktor, der bei Absaugbrennern zu beachten ist.
Sie sollten sich vergewissern, dass der gewählte Brenner drei Merkmale mitbringt: Der Brenner sollte in der Handhabung so leicht und bequem wie möglich sein, den Rauch ordnungsgemäß absaugen und es dem Schweißer ermöglichen, die gleiche Schweißposition einzunehmen wie sonst auch.

Zugänglichkeit für den Schweißer
Wenn es um die Zugänglichkeit für den Schweißer geht, wird bei einem Rauchgas-Absaugbrenner in der Regel der Biegewinkel des Brennerhalses am genauesten betrachtet. Je besser und natürlicher die Haltung des Schweißers ist, desto angenehmer ist es für ihn und desto mehr Rauch wird eingefangen.
Ob der Schweißer einen Brenner mit einem 45-Grad- oder einem 60-Grad-Hals bevorzugt, hängt letztendlich von seinen persönlichen Vorlieben ab.

Vergleich eines Rauchgas-Absaugbrenners mit einer 45-Grad- & 60-Grad-Halsbiegung
Ergonomie & Gewicht des Rauchgas-Absaugbrenners
Komfort ist ein wesentlicher Aspekt, da letztendlich die Effektivität der Absaugbrenner von der Bereitschaft der Schweißer abhängt, diesen als Brenner der Wahl einzusetzen. Das ist nicht immer einfach zu »verkaufen«, doch die Hersteller von Rauchgas-Absaugbrennern haben schon vieles unternommen, um mehr Komfort zu schaffen und das Gewicht und die Belastung dieser Schweißbrenner zu reduzieren, ohne die Leistung einzuschränken. Einige dieser Optimierungen sind ergonomische Griffe und Drehmechanismen am Schlauchpaket für eine größere Bewegungsfreiheit des Handgelenks, um die Führung des Rauchgas-Absaugbrenners zu erleichtern.
Früher waren Rauchgas-Absaugbrenner in der Regel aufgrund des Schlauchpaketgewichts und des Griffdesigns recht schwer.


Der 300 Ampere Rauchgas-Absaugbrenner von ABICOR BINZEL hat im Handlings-Gewicht einen Gewichtsvorteil von bis zu 27 % gegenüber Wettbewerbsbrenner.
Schlauchpaket & Volumenstrom
Die Fähigkeit eines Rauchgas-Absaugbrenners, Schweißrauch effektiv einzufangen, hängt stark von seinem Schlauchdesign ab. Dazu gehören der Durchmesser des Schlauchs sowie begrenzende Verengungen innerhalb des Schlauchs, damit der Rauch von der Absaugdüse zum Absaugsystem frei strömen kann. Idealerweise sollten alle Rauchgas-Absaugbrenner mit extrem großen Schläuchen ausgestattet sein, damit der Luftstrom nicht eingeschränkt wird und der Rauch leicht durchgeleitet werden kann. Da dies jedoch zu Abstrichen bei der Ergonomie während des Schweißens führen würde, gibt es einen Kompromiss dazwischen. Der typische Schlauchdurchmesser, den Sie in der Branche finden, beträgt 32 mm (1,25 Zoll). Einige Hersteller gehen sogar auf bis zu 44 mm (1,75 Zoll), um den Volumenstrom so gut wie möglich zu verbessern. Unserer Erfahrung nach ist dem Schweißer ein Schlauchdurchmesser von über 38 mm allgemein zu groß für einen stetigen Einsatz.

Absaugschlauch, verbunden mit einem Rauchgas-Absauggerät, stellt den Vakuumdruck am hinteren Ende des Brenners her.
Der Schlauchdurchmesser eines Rauchgas-Absaugbrenners ist entscheidend dafür, wie effektiv der Schweißrauch aufgenommen wird.
Der Volumenstrom durch einen Rauchgas-Absaugbrenner wird durch ein Vakuum am hinteren Anschluss des Brenners erzeugt. Viel diskutiert wird unter Anwendern die Frage, wie stark der Volumenstrom sein sollte, der benötigt wird. Die Antwort darauf lautet: So stark wie möglich, ohne den Prozess zu beeinträchtigen – hauptsächlich die Funktion des Schutzgases. Dies führt zu den bereits erwähnten Beurteilungskriterien des Designs und der Platzierung der Absaugdüse zurück – je näher zum Beispiel die Absaugdüse am Prozess liegt, desto mehr Rauchgas wird sie aufnehmen und desto eher besteht die Gefahr, dass ebenso Schutzgas vom Rauchgas-Absaugbrenner eingefangen wird, was eine poröse Schweißnaht verursachen kann. Bei der Wahl des Herstellers für den Rauchgas-Absaugbrenner sollten Sie dieses unbedingt berücksichtigen.

Verschleißteile von Schweißbrennern – warum Qualität zählt
Werfen Sie auch einen Blick auf Ihre Verschleißteile. Je besser die Verschleißteile sind, desto besser wird das Ergebnis des Schweißbrenners sein. Konische Verschleißteile sind zum Beispiel immer vorzuziehen wegen der einfacheren Wartung und dem besseren Zugang. Zudem werden weniger Spritzrückstände aufgebaut, da das Grobgewinde die Anhaftung erschwert und konzentrisch am Düsenstock ausgerichtet bleibt.
Achten Sie auch auf die Qualität der Verschleißteile. Kupfer, Chrom, Silber und Nickel werden alle als hochwertige Verschleißteil-Materialien angesehen. Und je geschmeidiger das Metall, desto besser die Performance.

Design der Absaugdüse
Das Design und die Platzierung der Absaugdüse in Relation zur Gasdüse ist ebenfalls ein sehr wichtiges Bewertungsmerkmal für Rauchgas-Absaugbrenner. Mit der Absaugdüse fängt der Brenner den Rauch auf und saugt ihn durch das Vakuumsystem ab.
Die Position der Absaugdüse ist wichtig. Zu nah am Prozess kann sie zu Gasturbulenzen und damit zu einer porösen Schweißnaht führen, zu weit entfernt vom Prozess wird der Schweißrauch nicht effektiv abgesaugt. Die Größe der Düsenöffnungen sind ein weiterer Punkt. Größere Absaugdüsen und größere Öffnungen mit umhüllendem Design – denken Sie an das von Regenschirmen – sind sehr effektive Absaugdüsendesigns, um Schweißrauch abzusaugen ohne die Gasabdeckung zu beeinflussen.


Für eine optimale Rauchgasabsaugung ist die Position der Absaugdüse sehr wichtig. Zu nah am Schweißprozess kann es zu Porosität kommen. Zu weit weg werden Rauchgase nicht mehr aufgenommen.
Wie können Sie einen Rauchgas-Absaugbrenner mit Ihrem aktuellen Schweißbrenner im Test vergleichen?
Wir empfehlen einen einfachen Vergleichstest. Nehmen Sie einen normalen MIG-Schweißbrenner und schweißen Sie, um zu sehen, wie viel Rauch erzeugt wird. Machen Sie anschließend in der gleichen Position und mit dem gleichen Werkstück den Test mit dem Rauchgas-Absaugbrenner. Testen Sie gerne unterschiedliche Rauchgas-Absaugbrenner. Wählen Sie danach den Brenner aus, der den Rauch besser absaugt. Sie werden den Unterschied mit eigenen Augen sehen, da die besseren MIG-Rauchgas-Absaugbrenner den Schweißrauch direkt am Lichtbogen aufnehmen.

MIT Rauchgasabsaugung – Die gefährlichen Rauchgase werden durch die Absaugdüse des Brenners abgesaugt.
OHNE Rauchgasabsaugung – Der Arbeitsplatz wird mit den gesundheitsschädlichen Rauchgasen eingenebelt.
Lösungen zur Schweißrauchabsaugung bei Schweißrobotern
Schweißrauchabsaugung bei Schweißrobotern
Auch bei automatisierten Schweißprozessen – besonders bei Schweißrobotern – können Gesundheitsgefahren verhindert werden, die durch Schweißrauch entstehen und für betroffene Arbeiter damit verbundene Sicherheitsgefahren darstellen. Wer nach umfassenden Lösungen sucht, dem stehen für die Rauchgasabsaugung bei Schweißrobotern mehrere Methoden zur Verfügung.

Konventionelle Anwendungen zur Schweißrauchabsaugung bei Schweißrobotern
Üblicherweise wird zur Rauchgasabsaugung bei einem Schweißroboter die Roboterzelle eingefasst, eine Art Leitungssystem geschaffen und der Schweißrauch in einen Sammelbehälter innerhalb oder außerhalb des Werks abgeleitet.
Bei Herstellern, die große kundenspezifische Teile schweißen oder die Komponenten mit einem Deckenkran herausheben müssen, kommt diese Methode nicht infrage. Die beste Option zur Rauchgasabsaugung in einem solchen Fall ist dann, die Luft im gesamten Werk in einem Kreislauf zu filtern. Zwar ist dies möglich und wird als akzeptable Lösung angesehen, doch muss der Schweißrauch bei einem solchen System trotzdem an den Arbeitern vorbei. Sie können das nur schwer vermeiden.
Das Einbringen all dieser Lösungen bedeutet erhebliche Werksaufrüstungen. Um Rauchgasabsaugung im Rahmen einer Nachrüstung dieses Umfangs zu implementieren, sind maßgebliche Investitionen in Leitungssysteme und Luftfiltrationsgeräte plus eine mögliche Umorganisation der Produktionsstätte notwendig. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich nicht alle Hersteller eine derartige Nachrüstung, die Ausfallzeiten und gleichzeitig die erforderliche Werksausrüstung mit sich bringt, leisten können.
Schweißrauchabsaugung am Entstehungsort bei Schweißrobotern
Es gibt jedoch auch andere Lösungen. Zum Beispiel kann der Einsatz einer einzelnen Rauchgas-Absaugeinheit mehrere unterschiedliche Arbeitsplätze abdecken. Nach Möglichkeit sollte die Rauchgasabsaugung während des Schweißens direkt am Entstehungsort stattfinden. Durch unmittelbares Absaugen des Schweißrauchs während des Schweißprozesses, kommt dieser gar nicht erst mit dem Schweißer in Berührung.

Beispiel einer Absaugung, die auf den Roboterbrenner montiert ist.

Ein Absaugsystem bestehend aus einem Absaugkit, das an einem Schweißroboter angebracht und mit einer Absaugeinheit verbunden ist, fängt den Schweißrauch mit einem so starken Vakuum ein, dass keine schädlichen Gase entweichen können.
Einer der deutlichsten Unterschiede zwischen der Rauchgasabsaugung bei Schweißrobotern und dem manuellen Schweißen sind die statischen Druckanforderungen beim Absaugen am Entstehungsort. Der Grund dafür sind die weitaus weniger Hindernisse innerhalb einer Rauchgasabsaugung beim Roboterschweißen im Vergleich zum manuellen. Beim manuellen Schweißen hindern Maschinenteile, Kabel, Schläuche und Halterungen allesamt die Strömung des Schweißrauchs vom Brennerhals bis zum hinteren Ende, das an die Absaugeinheit angeschlossen ist.
Bei einem Schweißroboter installieren Sie ein Absaugkit, das vom Schlauchpaket separiert ist. D. h., es gibt keine Hindernisse, die die Strömung des Rauchs zum Absauggerät beeinträchtigen. Dies bedeutet, dass beim manuellen Schweißen mindestens ca. 120 mbar benötigt werden, um genug Rauch abzusaugen und beim Roboterschweißen bereits 50 mbar ausreichen, um > 95 % des Schweißrauchs am Entstehungsort aufzunehmen.
Vorteile der Schweißrauchabsaugung am Entstehungsort bei Schweißrobotern
Der eindeutige Vorteil einer Rauchgasabsaugung am Entstehungsort bei Schweißrobotern liegt darin, dass das System viel kleiner, viel weniger hinderlich und günstiger zu bauen ist. Mit einer Absaugeinheit am Entstehungsort ist keine große Kabine drumherum erforderlich. Das sorgt nicht nur für erhebliche Kosteneinsparungen, sondern macht das System auch viel flexibler, insbesondere beim Verschweißen großer Komponenten.

Bei Roboterzellen müssen häufig größere Lücken überbrückt werden. Mehrere Schweißroboter, jeder mit einer Absaugausrüstung ausgestattet, können mit einem zentral positionierten Rauchgas-Absaugsystem verbunden werden. Diese Methode eignet sich perfekt für die zuverlässige, zugängliche und sichere Absaugung beim MIG/MAG-Schweißen an mehreren Arbeitsplätzen. Diese Art der Rauchgasabsaugung wird zum Beispiel im allgemeinen Maschinenbau, im Schwermaschinenbau, im Baugewerbe und bei industriellen Energieanwendungen eingesetzt.
Genau wie beim manuellen Schweißen greift die Rauchgasabsaugung auch im Robotik-Schweißbereich nicht störend in den Schweißprozess ein. In bestimmten Positionen kann es vorkommen, dass neben Schweißrauch auch Schutzgas vom Schweißprozess abgesaugt wird. Im schlimmsten Fall kann dies zu Porosität der Schweißnaht führen. Um dies zu vermeiden, muss die Absaugleistung angepasst werden. Insbesondere bei direkter Absaugung ist das Reduzieren der Absaugleistung die einzige Möglichkeit, um Poren in der Schweißnaht zu vermeiden.
Hochvakuumsysteme vs. Niedrigvakuumsysteme
Niedrig- und Hochvakuumsysteme sind Begriffe, die häufig bei Kundenberatungen zu Rauchgasabsaugung benutzt werden. Bei einem Robotersystem ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den beiden zu kennen und zu wissen, welche Vorteile eines gegenüber dem anderen zu bieten hat.
Die Begriffe Niedrig- und Hochvakuumsysteme beziehen sich spezifisch auf den statischen Druck. Wenn Sie in der Lage sind, große Rohre zu installieren, können Sie den üblichen Weg mit einem starken Gebläse nehmen, das tausende Kubikmeter Luft durch die Haube extrahieren kann. Wenn Sie ein Niedrigvakuum-System verwenden, sind Sie vom Gefühl her näher an dem, was Sie von einem Standardbrenner her kennen.

In Bezug auf die Rauchgasabsaugung beim Schweißen bedeutet dies, dass große Mengen an Luft bewegt werden müssen. Wird die Luft ins Freie geleitet, entstehen im Winter und Sommer zusätzliche Kosten, da die abgeleitete warme bzw. kühle Luft im Werk mit der gleichen Menge Frischluft ersetzt werden muss. Dabei muss die zurückgeführte Luft nicht nur frisch sein, sondern auch auf die richtige Temperatur gebracht werden. Die Kosten zum Bewegen dieser erheblichen Luftmengen können erwartungsgemäß sehr hoch sein.
Bei einem Hochvakuumsystem fließt ein geringer Volumenstrom bei höherem Vakuumdruck. Da der statische Druck und die Geschwindigkeit der Luft höher sind, wird bei einem Hochvakuumsystem keine große Haube oder Halterung benötigt. In der Regel sind Sie näher am Ort der Rauchentstehung bei hohem statischem Druck als entgegengesetzt bei der Belüftung einer großen Haube mit Niedrigvakuum.
Damit ist die Möglichkeit gegeben, kleinere Geräte dort einzusetzen, wo der Rauch entsteht. Bei Niedrigvakuumlösungen zur Schweißrauchabsaugung in einem automatisierten System werden große Absaugungen eingesetzt, die vom Schweißprozess weiter entfernt angebracht sind. Auf diese Weise werden die Schadstoffe mit Luft vermischt abgesaugt. Das hat zur Folge, dass insgesamt größere Luftmengen verarbeitet werden müssen, um den Schweißrauch zu entfernen, als wenn man sich auf den Entstehungsort der Schadstoffe konzentriert.

Filterreinigung & allgemeine Instandhaltung bei der Schweißrauchabsaugung am Entstehungsort von Schweißrobotern
Schweißrauch und die darin enthaltenen Gase müssen gefiltert werden, damit keine Schadstoffe in die Luft gelangen. Bei Schweißrobotern sollten diese Filter idealerweise selbstreinigend sein. In einem automatischen Reinigungsprozess wird der Druckunterschied zwischen der Seite mit sauberer Luft und der Seite mit verschmutzter Luft gemessen. Im Falle eines Druckunterschieds wird ein Impuls ausgelöst und der Filter zur Reinigung mit Druckluft ausgeblasen.
Idealerweise läuft dieser Prozess während dem Betrieb des Absaugsystems einer aktiven Roboterzelle. Das bedeutet einen maßgeblichen Vorteil, da keine Ausfallzeiten durch die Reinigungszeiten des Filters entstehen. Neben der automatischen Filterreinigung gibt es aber auch weitere Instandhaltungs- und Reinigungsaufgaben, die bei den Roboter-Absauglösungen manuell erledigt werden müssen. Die Absaugdüse und die Schläuche sollten regelmäßig gereinigt werden, damit sie sich nicht zusetzen. Die Dustboxen bzw. Staubschubladen müssen ebenfalls regelmäßig geleert werden und die Kohlenbürsten dürfen nicht verschlissen sein.
Herausforderungen der Schweißrauchabsaugung am Entstehungsort bei Schweißrobotern
Auch bei Schweißrobotern ist die Rauchgasabsaugung am Entstehungsort mit Herausforderungen verbunden. Schon bei der Montage eines Absaugkits an einem Roboter muss mit großer Sorgfalt vorgegangen werden. Um die Rauchgasabsaugung an einem 6-achsigen Roboter effizient zu nutzen, braucht es eine Montagevorrichtung, die es dem Schlauchpaket ermöglicht zu rotieren, sodass es nicht von Zeit zu Zeit zu Ausfällen kommt. Weiterhin ist es wichtig, dass der Absaugschlauch in einer optimalen Position angebracht ist.
Wie bei der manuellen Rauchgasabsaugung auch muss die Absaugdüse so ausgelegt sein, dass sie den Rauch erfasst, ohne den Prozess zu beeinflussen. Ein weiterer wichtiger Faktor dabei ist, dass am vorderen Ende des Schweißroboters der Zugang zum Werkstück gewährt sein muss.
Überlegungen zur Schweißrauchabsaugung am Entstehungsort bei Schweißrobotern
Weil die Gesundheit Ihrer Arbeiter höchste Priorität hat und die Rauchgasabsaugung für Schweißroboter für Sie ein wesentliches Thema ist, sollten Sie folgende Informationen anfordern: die Schweißbrennerdaten sowie die Abmessungen und Eigenschaften der Schweißanwendung.
Mit diesen Daten können Sie Ihren eigenen Roboter-Schweißprozess mit einer Rauchgasabsaugung verbinden. Die Montage der Rauchgas-Absaugeinheit ist relativ einfach und schnell und dauert nicht länger als 1 bis 2 Stunden.
Lösungen zur Schweißrauchabsaugung für Hard Automation
Schweißrauchabsaugung für Hard Automation
Mechanisierte Schweißsysteme werden bei einfachen Automatisierungsprozessen verwendet, bei denen Wiederholgenauigkeit hauptsächlich beim Schweißen von Platten, Trägern und Rohren möglich ist. Diese Systeme versuchen, Arbeitsabläufe aus dem manuellen Schweißen zu reproduzieren.

Mechanisierte Systeme erfordern geringere Geräteinvestitionen als Roboterprozesse und werden häufig in offeneren Bereichen eingesetzt als in geschlossenen Zellen. Schweißtraktoren oder stationäre Systeme werden für Schweißverbindungen genutzt. Eine weitere Anwendung ist das Schweißen von großen Werkstücken.
Beim mechanisierten Schweißen nehmen die Schweißer selbst Einstellungen an der Ausrüstung oder dem Brenner vor, um den Schweißprozess anzupassen, zu kontrollieren und visuell zu überwachen.
Beim automatisierten Schweißen sind die Schweißer/Anwender dem Schweißrauch ausgesetzt, das Tragen persönlicher Schutzausrüstung ist daher Pflicht. Selbst bei gut belüfteter Umgebung ist eine Rauchgasabsaugung vorgeschrieben, da die Schweißer bei ihrer Arbeit ständig den Schadstoffen aus dem Schweißprozess ausgesetzt sind.

Automaten-MIG-Schweißbrenner mit direkter Absaugung für maximale Auffangleistung von über 90%.
Praktische Anwendung mechanisierter Schweißrauchabsaugung
Ein Absaugarm oder ein Haubensystem werden bei Prozessen für die Rauchgasabsaugung verwendet, bei denen der Schweißbrenner in einer feststehenden Position bleibt oder sich nur minimal bewegt.
Punkt-Absaugsysteme werden auch bei mechanisierten Prozessen eingesetzt und haben mit über 90 % eine größere Absaugeffizienz, da sie direkt über der Schweißstelle positioniert werden.
Überlegungen zur mechanisierten Schweißrauchabsaugung
Werden Absaugsysteme auf einem Schweißbrenner montiert, anstatt Bestandteil des Geräts selbst zu sein, müssen unbedingt die Abstände beachtet werden. Da diese Systeme Teil des Brennerhalses sind, haben Faktoren wie zum Beispiel die Traktorgeschwindigkeit keinen großen Einfluss auf die Wirksamkeit der Rauchgasabsaugung.
Wird eine Absauglösung am Entstehungsort bei einem mechanisierten Prozess oder Hard Automation-Prozess eingesetzt, sollte der Brennerwinkel zwischen 0 (oder 180) und 30 Grad liegen, um den Schweißrauch optimal einzufangen.

Ein externes RAS-System ist ebenfalls eine Option für die Rauchgasabsaugung.
Lösungen zur Schweißrauchabsaugung – zentral & tragbar
Schweißrauch-Absaugsysteme – zentral & tragbar
Zur Rauchgasabsaugung am Entstehungsort mit einem MIG-Schweißbrenner für den manuellen oder den Robotikbereich benötigt man ein Hochvakuumsystem. Egal, ob es tragbar, eine Zentraleinheit oder mobil ist – wenn es sich nicht um ein Hochvakuumsystem handelt, wird es die Schweißpartikel nicht effektiv erfassen können und man ist dem gleichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt wie bisher. Ein Hochvakuumsystem bedeutet ein hoher statischer Druck mit relativ geringem Volumenstrom. Dem gegenüber stehen die Rauchgas-Absaugarme, wo man einen Arm braucht, der einen sehr hohen Volumenstrom mit geringem statischem Druck erzeugt. Die richtige Absauganlage zum Schweißrauch absaugen zu finden, ist dabei immer von verschiedenen Faktoren abhängig. Vakuumtyp, Anzahl der Brenneranschlüsse, Mobilität und Filtereffizienz sind dabei oft zu berücksichtigende Punkte.

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Wie viel Leistung brauchen Sie?
Denken Sie bei der Suche nach einem Rauchgas-Absaugsystem unbedingt daran, dass das System nur ein Minimum an Leistung erreichen darf, um den Schweißrauch effektiv aufzunehmen. Sie können mehr als das Minimum erreicht haben, wenn der Rauchgas-Absaugbrenner beginnt, Schutzgas abzusaugen. 120 mbar sollte der Ausgangswert für Ihr Rauchgas-Absaugsystem sein, unabhängig davon, für welchen Typ Sie sich entscheiden.
Sind mobile oder zentrale Schweißrauch-Absaugsysteme besser?
Die Wahl eines tragbaren, mobilen oder stationären Systems hängt von den Anforderungen ab. Wenn Sie ein stationäres Schweißsystem haben, können Sie eine mobile oder alleinstehende Einheit verwenden. Wenn Sie jedoch mehr als eine Station haben, eignet sich am besten eine zentrale Absaugstation oder eine Multi-Brenner-Station. Das zentrale Absaugsystem ist für die Schweißer einfacher anzuschließen und leichter instandzuhalten. Was an Kosten auf Sie zukommt, wenn Sie eine Absauganlage kaufen möchten, hängt dabei von vielen Faktoren ab (reine Anschaffungskosten, Instandhaltung, Austausch der Filter usw.).
Mobile Schweißrauch-Absaugsysteme
Tragbare und mobile Rauchgas-Absaugsysteme sind gut und kosten in der Regel weniger. Sie können sie selbst installieren und an unterschiedliche Einsatzplätze bewegen, um eine Rauchgasabsaugung zu ermöglichen. Wenn es um mobile Schweißrauchabsaugung geht, gibt es auch Systeme, die das Anschließen mehrerer Rauchgas-Absaugbrenner ermöglichen. Mit unserem xFUME ADVANCED können bis zu zwei, mit dem xFUME PRO sogar bis zu vier Schweißarbeitsplätze bedient werden.

Es gibt eine Vielfalt mobiler Rauchgas-Absaugsysteme, jedes mit seinen eigenen Features und Vorteilen.
Multi-Brenner-Systeme
Multi-Brenner-Systeme mit Rauchgasabsaugung stellen eine Art Zwischenlösung dar. Die Investition ist geringer als bei einem zentralisierten System, doch in Bezug auf die Leistung sind sie mit zentralen Systemen vergleichbar. Hinsichtlich anderer Aspekte ähneln sie allerdings eher einer mobilen Einheit mit einem einzelnen Brenner.
Gute Multi-Brenner-Absaugsysteme sind auf eine garantierte Absaugleistung für die angeschlossenen Brenner festgelegt, so dass es keine Leistungseinbußen geben kann. Mit den richtigen Rauchgas-Absaugbrennern besteht auch nicht das Risiko, dass durch eine zu hohe Absaugleistung ungewollt Schutzgas abgesaugt wird. Die richtige Kombination macht hier den entscheidenden Unterschied.

Am xFUME PRO zum Beispiel können bis zu 4 Rauchgasabsaugbrenner (Manuell, Robotik oder Automatik) angeschlossen werden.
Zentrale Absaugsysteme
Stationäre Systeme sind mehr oder weniger wartungsfrei für die Schweißer, die Instandhaltung liegt eher in der Verantwortung der Werksleitung. Die Schweißer können also mehr Zeit für das Schweißen nutzen. Die Leistung ist zuverlässig und stabil. Zentrale Rauchgas-Absaugstationen verfügen fast immer über einen größeren Motor und Filter, d. h. der Filter muss seltener gewechselt werden. Der Rauchgas-Absaugbrenner wird einfach am zentralen System angeschlossen und es kann losgehen.

Zentrale Absaugsysteme sind teuer aber relativ wartungsarm für den Schweißer.

Zentrale Absaugsysteme haben zudem unbegrenzte Kapazität. Es gibt keine Grenzen hinsichtlich der Größe eines zentralen Systems. Selbst wenn Sie einen großen Anlagenbetrieb mit über 40 mobilen Schweißplätzen haben, ist ein System möglich, das diese Anforderungen bewältigen kann, wenn Sie vollständig auf Rauchgasabsaugung umsteigen möchten. Die Schweißer sind außerdem viel weniger Lärm ausgesetzt, da das Absaugsystem weiter entfernt liegt.
Ein Nachteil ist jedoch, dass die Erstinvestition sehr hoch sein kann. Man muss also bedenken, dass zentrale Absaugsysteme wegen der elektrischen Anforderungen, dem Arbeitsaufwand zur Inbetriebnahme und der mit der Einführung verbundenen Beratung ein hohes Anfangskapital verlangen. Nach den anfänglichen Kosten stellt die Instandhaltung allerdings eine weit weniger kostenintensive Option dar. Filter müssen nicht annähernd so häufig ausgetauscht oder gereinigt werden wie bei einem mobilen System und da es an einem festen Standort steht, wird die allgemeine Wartung erheblich reduziert. Zentrale Systeme altern in der Regel auch gut im Laufe der Zeit.
Viele der bestehenden Optionen werden Jahrzehnte, wenn nicht noch länger, bei minimalem Wartungsbedarf überdauern.
LEV-Systeme/Schweißrauch-Absaugarme
Eine lokale Rauchgasabsaugung – Local Exhaust Ventilation – mit festen oder beweglichen Absaughauben und -armen kann eine einfache und kostengünstige Einführung in Rauchgas-Absaugsysteme sein. Die Gesundheit der Schweißer kann mit nur geringer Investition in eine lokale Absaugungslösung geschützt werden. Wie viel Rauchgas können LEV-Arme absaugen?

Wenn die Schweißrauch-Absaughauben korrekt positioniert sind, können Sie bis zu 100 % des Schweißrauchs absaugen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Schweißer während des Schweißens nicht dem Schweißrauch ausgesetzt ist. Die Haube kann zwar einen sehr hohen Anteil auffangen, doch sie kann nicht immer zwischen dem Schweißer und dem Prozess positioniert werden.
Im Durchschnitt kann aus den Gewohnheiten der Schweißer heraus gemessen 70 % Absaugung beim Einsatz eines Einstiegssystems wie einem LEV-Arm erreicht werden. Bei einer lokalen Absaugung kann es sein, dass Schweißrauch in der Werkhalle zurückbleibt und die Arbeiter daher trotzdem den Schadstoffen ausgesetzt sind.

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Absaugung am Entstehungsort vs. lokale Absaugung: die Kompromisse
Rauchgas-Absaugarme liefern ein gutes Beispiel für einen Kompromiss zwischen Leistung und Gesundheitsvorteil. Rauchgas-Absaugarme sind effektiv, wenn sie korrekt aufgestellt werden. Damit sie jedoch so effizient wie möglich arbeiten können, muss die Haube nah an der Schweißstelle positioniert sein und der Schweißer darf nicht zwischen Haube und Schweißstelle stehen. Theoretisch sind sie einfach zu benutzen, doch in der Praxis kommt es sehr häufig vor, dass man den Schweißer zwischen dem Lichtbogen und der Haube stehen sieht und er somit den Schweißrauch einatmet, bevor die Haube diesen auffangen kann.

Welche Vorrichtung past besser zu Ihrem Arbeitsplatz – Rauchgas-Absaugbrenner oder Absaughaube?
Auch von der Praxis her gesehen unterscheidet sich die aufgenommene Rauchgasmenge bei Absaugarmen und der Absaugung am Entstehungsort. Gehen wir einmal davon aus, Sie haben ein Absaugarmsystem und ein punktuelles Absaugsystem und beide nehmen ungefähr 90 % der Rauchgase auf. Selbst bei identischen Auffangmengen sind diese beiden Varianten nicht gleich zu sehen, da der Rauch bei den Absaugarmen in Wirklichkeit auf dem Weg zur Armabsaughaube durch den Atmungsbereich des Schweißers zieht – außer wenn sowohl der Schweißer als auch die Haube des Absaugarms sich immer an der exakt richtigen Stelle befinden.
Warum kommt dies vor? Bei einer großen Schweißstelle oder einem langen Werkstück muss die Haube ständig nah an die Schweißnaht im Lichtbogen bewegt und von den Schweißern in die richtige Position gebracht werden. Häufig unterbrechen die Schweißer ihre Arbeit nicht, um ständig die Position des Absaugarms zu ändern, wenn sich der Lichtbogen weiterbewegt. Das würde zu viel Zeit kosten.
MIG-Rauchgas-Absaugbrenner eignen sich in einem solchen Fall in der Regel besser. Sie sind immer direkt am Entstehungsort des Rauchs, da sie Teil des Geräts sind. Die Absaugung ist Teil des Schweißprozesses und zwar genau an der Stelle, wo geschweißt wird: zwischen der Schweißstelle und dem Schweißer. Auf diese Weise wird mehr Rauchgas eingefangen.

Zentrale Rauchgas-Absaugsysteme haben generell eine flexible Armlänge von 2–4 Metern.
Positionierung des Schweißrauch-Absaugarms
Wenn die Haube richtig positioniert ist und der Schweißer perfekte Gewohnheiten hat oder an einer Werkbank schweißt, wird der größte Teil des Rauchs aufgefangen – mehr als 90 % sind in einem solchen Idealfall erreichbar.
Die Herausforderung besteht darin, den flexiblen Arm während der Arbeit kontinuierlich korrekt einzustellen. Die Haube muss sich in unmittelbarer Nähe des Lichtbogens befinden, um ordnungsgemäß absaugen zu können. Darin besteht die größte Herausforderung dieser Technologie.
Vorteile des Schweißrauch-Absaugarms
Als Absauglösung für Anfänger oder als Einstiegslösung eignen sich Absaughauben hervorragend wegen ihres niedrigen Preises und der einfachen Nutzung. Die Lösungen zur lokalen Rauchgas-Absaugung sind wirkungsvoll, ohne etwas am Schweißprozess oder der Arbeitsumgebung ändern zu müssen. Die Luftqualität wird verbessert und die bisher eingesetzten Schweißbrenner können weiterhin genutzt werden.
Sie sind flexibel, denn es gibt in Deutschland keine Richtlinien für einen festgelegten Abstand zwischen der Absaughaube und der Schweißstelle. In England dagegen gibt es eine Vorgabe von 15 cm als festgelegter Abstand von Schweißstück zu Absaugarm.
Ein besonderes Merkmal von Absaughauben und -armen besteht darin, dass sie auch für andere Prozesse wie WIG-Schweißen oder Plasmaschneiden eingesetzt werden können. WIG-Schweißen gilt als äußerst sauberer Prozess, bei dem nur einige Gase erzeugt werden. Treten selbst diese wenigen Gase auf, eignet sich eine Absaughaube perfekt, da für das WIG-Schweißen nur selten andere Absauglösungen angeboten werden und zudem der Kostenaufwand zu hoch wäre.

Nachteile von Absaugarmen & Überlegungen dazu
Absaugarme werden oft als Einstiegslösung in die Rauchgasabsaugung genutzt. Stellen Sie daher unbedingt sicher, dass das von Ihnen gewählte System ein Qualitätsprodukt ist, das effiziente Filter enthält.
Ein weiterer Nachteil ist die Qualität ihrer Konstruktion. Es kommt nicht selten vor, dass man ein Absauggerät mit einem Kunststoffgehäuse sieht. Dies ist in der Regel ein schlechtes Zeichen bei einer mobilen Einheit, da es nicht die Haltbarkeit wie ein aus Stahl gefertigtes Gerät hat und außerdem auch den Lärm in der Werkstatt weniger reduziert.
Die Position der Armhalterung spielt eine ähnlich bedeutende Rolle. Denken Sie bei der Positionierung der Absaughaube an die Flexibilität, die Sie sich wünschen. Je größer die Reichweite eines Arms ist, desto besser können die Schweißer die Abzugshaube an der korrekten Stelle positionieren. In der praktischen Anwendung mit größeren, längeren Komponenten wird dies schnell schwierig umzusetzen, da man sich darauf verlassen muss, dass die Schweißer die Abzugshaube bei ihrer Arbeit »mitnehmen«.
Saugabstand & -leistung
Der Saugabstand ist ein weiteres Merkmal und potenzieller Nachteil bei Rauchgas-Absaughauben. Durch den Saugabstand kann der Abzug der Haube weiter vom Schweißer entfernt positioniert werden und dennoch weiterhin ordnungsgemäß Schweißrauch beseitigen.
Zuletzt sollten Sie sicherstellen, dass der Rauchgas-Absaugarm gemäß Spezifikation die Schweißstelle ordnungsgemäß erreichen kann und dass der Filter der richtige für Ihren Prozess ist. Dies sind wirklich die beiden wesentlichen Überlegungen, die Sie beachten müssen, wenn Sie ein LEV-System in Ihre Überlegung einbeziehen.

Die Positionierung der Absaughaube ist entscheidend.
Absaughauben-Filter
Absaugarm-Systeme verwenden ebenso Filter. Diese müssen gewartet und ausgetauscht werden, um die Absaug- und Filterleistung fortwährend zu gewährleisten.
Ein Gitter vor der Absaughaube verhindert, dass andere Objekte aus der Umgebung angesaugt werden.
Für leichte Arbeiten können Sie Filter und Kartuschen benutzen, die nicht gereinigt werden können. Bei Hochleistungsarbeiten, bei denen viele Stunden am Tag geschweißt wird, benötigen Sie einen Filter, der gereinigt werden kann. Somit können Sie länger effizient arbeiten, ohne den Filter zu wechseln.

Bei der Nutzung von Wegwerffiltern entfällt die Reinigung des Filters and damit der Anschluss von Druckluft.

Mechanische Filtersysteme sind mit mehreren Filterstufen ausgestattet.
Lösungen zur Schweißrauchabsaugung für WIG-Schweißen

Beispiel für eine Schweißrauchabsaugung beim WIG-Schweißen mit einer Breitschlitz-Rauchabsaugung, die an einem mobilen Rauchgas-Absauggerät (FES-200 W3) angeschlossen ist.
Schweißrauchabsaugung beim WIG-Schweißen
WIG-Schweißverfahren erzeugen die geringste Menge an Schadstoffen im Vergleich zu anderen Formen des manuellen Lichtbogenschweißens, wie in der nachstehenden Grafik dargestellt. Allerdings werden dabei erhebliche Mengen Ozon und Stickstoffoxid produziert, die beide als Reizgase gelten. Ozon verursacht insbesondere Trockenheit und Kratzen im Hals, Husten oder ein Engegefühl in der Brust, vor allem beim WIG-Schweißen von rostfreiem Stahl und Aluminium.
Schweißen von rostfreiem Stahl: die Risiken
Man kann davon ausgehen, dass die schädlichen Dämpfe, die beim Schweißen von Edelstahl entstehen, schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit von Schweißern und Menschen in der Schweißumgebung haben. Chrom- und Nickelgase sind hochgiftig, können Augen, Haut, Nase, Rachen und Lungen schädigen und Krebs verursachen. Wegen der gefährlichen Schadstoffe, die sich während des Schweißens von Aluminium entwickeln, müssen Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Welche Optionen gibt es dafür?
Optionen der Schweißrauchabsaugung bei WIG
Anders als bei MIG-Schweißbrennern, gibt es zurzeit noch keine direkt integrierte Absaugung für WIG-Brenner. Daher müssen beim WIG-Schweißen mit hohem Produktionsvolumen andere Absaugarten eingesetzt werden, vor allem bei Komponenten aus rostfreiem Stahl oder Aluminium. Die aktuell verfügbaren Formen der Rauchgasabsaugung beim WIG-Schweißen sind:
- magnetische Rauchgas-Absaugdüsen
- Absaugarme/-hauben (LEV-Systeme)

Magnetische Rauchgas-Absaugdüsen
Diese eignen sich ideal für das WIG-Schweißen, insbesondere an der Werkbank, wenn man keine langen Schweißnähte hat. Durch ihre trichterartige Absaugöffnung (Rund- oder Breitschlitzöffnung) und den magnetischen Montageständern geben sie den Schweißern große Flexibilität, da man mit ihnen die Position der Düse direkt über der Schweißstelle ausrichten kann. Diese Arten von Düsen können problemlos mit einem externen Absaugschlauch an eine mobile Rauchgas-Absaugeinheit angeschlossen werden (siehe Darstellung oben).
Dieser Aufbau ist eine äußerst kostengünstige Lösung zur Beseitigung des schädlichen Schweißrauchs beim WIG-Schweißen.

Absaugarme/-hauben (LEV-Systeme)
Selbst wenn in Unternehmen, die rostfreien Stahl verschweißen, angemessene Schutzmaßnahmen verfügbar sind, werden diese häufig nicht genutzt oder falsch eingesetzt. Gründe dafür sind die Unlust, die LEV-Haube während des Schweißprozesses immer wieder neu auszurichten (Schweißen langer Träger) sowie der verbreitete Trugschluss, dass LEV die Qualität der Schweißnaht beeinträchtigen könnte. Daher wird die LEV-Haube häufig nicht benutzt oder so weit von der Schweißstelle weg aufgestellt, dass sie letztendlich wirkungslos ist.
Absaugarme und -hauben können flexibel an fast jedem Arbeitsplatz für manuelles Schweißen und bei allen Schweiß-, Schneid- und Schleifanwendungen eingesetzt werden. Die Absaugeinheit eignet sich auch für besonders enge und schwer zugängliche Bereiche mit schlechter Beleuchtung und für Aufgaben, bei denen ein Standard-Schweißbrenner ohne Rauchgasabsaugung erforderlich ist.

Wie lauten die gesetzlichen Anforderungen?
Gibt es ein nationales oder regionales Gesetz, das Sie beim Thema Rauchgasabsaugung befolgen müssen?
In Deutschland können Sie sich bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin die aktuellen technischen Regeln für Gefahrenstoffe beim Schweißen herunterladen. Eine Übersicht der geltenden Vorschriften bei der Absaugung von Schweißrauch finden Sie ebenfalls hier.
In Kanada werden die aktuellen Grenzwerte zur berufsbedingten Exposition von den Provinzen bestimmt. Die Grenzwerte für Ontario sind also unter Umständen nicht die gleichen Werte wie in Quebec. In Ontario zum Beispiel stellt das Arbeitsministerium eine Tabelle als Richtlinie für die Grenzwerte zur Exposition zur Verfügung und Arbeitgeber müssen angemessene Maßnahmen zum Schutz der Arbeiter vor den Schadstoffen ergreifen. Chrom-Metallverbindungen beispielsweise haben einen zeitgewichteten Durchschnittswert (TWA) von 0,5 mg/m3, wobei der TWA acht Stunden beträgt.

Die OSHA in den USA schreibt mehrere Arbeitsschutzrichtlinien für das Schweißen und Schneiden vor, wenn bestimmte Metallarten beteiligt sind oder beim Schweißen bestimmte Gasarten erzeugt werden. Beim Schweißen oder Schneiden zinkhaltiger Grundmetalle oder Schweißzusätze mit Zinkmaterialien, Blei-Grundmetallen, cadmiumhaltigen Schweißzusätzen oder chromhaltigen Metallen wird der Einsatz eines allgemeinen mechanischen oder lokalen Entlüftungssystem vorgeschrieben, das Abgase und Schweißrauch innerhalb sicherer Grenzwerte hält.
Wenn das Metall etwa Beryllium enthält, müssen beim Schweißen sowohl ein lokales Rauchgas-Absaugsystem als auch ein luftgespeistes Atemschutzgerät eingesetzt werden. Die OSHA liefert mehrere Richtlinien für das Schweißen mit bestimmten Metallen und Gasen und wir empfehlen dringend auf deren Website zu prüfen, welche Ausrüstung zur Rauchgasabsaugung eventuell auf Grundlage Ihrer individuellen Schweißarbeiten vorgeschrieben ist.
Jedes Land und sogar jede Region hat unter Umständen eigene Richtlinien und Standards, wenn es um Grenzwerte zur Exposition oder Pflichtausrüstung geht. Da wir keine vollständige Übersicht jeder Richtlinie eines jeden Landes liefern können, ist es wichtig, dass Sie selbst prüfen, ob es nationale oder regionale Anforderungen gibt, die Sie befolgen müssen, bevor Sie sich für ein Lösung zur Rauchgasabsaugung entscheiden.
Welches sind die bewährtesten Verfahren beim Rauchgas-Absaugschweißen?
Wenn Sie den Schweißrauch direkt am Entstehungsort absaugen können, ist das immer besser als alle anderen Methoden. Damit soll sichergestellt werden, dass Mangan, Zinkoxid oder sechswertiges Chrom nicht durch das gesamte Werk ziehen und eingeatmet werden. Stellen Sie sich das Gas als Virus vor und Sie versuchen, sich beim Husten oder Niesen die Hand vor den Mund zu halten. Wenn es Ihnen gelingt, den Rauch direkt am Lichtbogen an seinem Entstehungsort einzufangen, ist das die beste Lösung.
Sie müssen sowohl Ihre Schweißer als auch andere Arbeiter in der Umgebung der Schweißer schützen. Denken Sie daran, immer angemessene Schutzausrüstung zu tragen. Eine Atemschutzmaske stellt zum Beispiel eine Methode dar, um eine zusätzliche Schutzbarriere für Ihre Schweißer zu schaffen. Wenn Sie den Schweißrauch nicht am Entstehungsort beseitigen, wird dringend empfohlen, wenn nicht sogar in Ihrem Gebiet vorgeschrieben, dass Ihre Schweißer zusätzlich zum Augenschutz auch eine Maske tragen, die sie vor dem Einatmen von Gasen schützt.
Zudem gibt es Belüftungszellen, die Frischluft in die Schweißmaske filtern, um die Schweißer direkt bei der Arbeit mit frischer Atemluft zu versorgen. Wenn Sie diesen Weg in Erwägung ziehen, sollten Sie daran denken, dass es unterschiedliche Atemschutzmasken und Filter für unterschiedliche Metallarten gibt.

Die effektivste Rauchgasabsaugung ist die direkt an der Entstehungsstelle. Die entstehenden Rauchgase werden effektiv mit der Absaugdüse aufgenommen (1).
Die Rauchgase strömen durch den äußeren Brennerhals, den Griff (2) und komplett durch das Schlauchpaket hindurch.
Der externe Absaugschlauch ist maschinenseitig am Brennerabsaugstutzen (3) und am anderen Ende an der Rauchgas-Absaugeinheit (4) angeschlossen, wo das Rauchgas erfolgreich und vor allem sicher aufgenommen wird.
Wo gibt es weitere Informationen, um sicherzustellen, dass Sie den Vorgaben entsprechend arbeiten?
Wenden Sie sich gegebenenfalls an Ihre interne Sicherheitsfachkraft, da sie über die aktuellsten Informationen über die Anforderungen an konforme Vorgehensweisen verfügen sollte. Sprechen Sie auch Ihre zugelassene Fachkraft für Arbeitsschutz an, die die Luftqualität Ihrer Schweißer beurteilen und Ihnen dabei helfen kann, die für Sie richtigen Maßnahmen zu bestimmen.
Schweißrauchabsaugung – FAQs
In der Regel stellt sich die Frage, ob all das zusätzliche Design und die Technik, die in diese Schweißrauch-Absaugbrenner fließen, die Leistung des Brenners beeinträchtigen. Liegt ein Leistungsverlust vor? Wird es meinen Schweißer mehr ermüden?
Auf diese Bedenken gehen wir hier ein.
Es wird zwar gesagt, dass Rauchgas-Abgasbrenner eine »geringere Leistung« erbringen, doch die Antwort lautet eindeutig »nein«. Es besteht keine Leistungseinbuße.
Die heutigen Rauchgas-Absaugbrenner erbringen die gleiche Leistung wie reguläre Schweißbrenner mit einem Leistungsvermögen von 200 bis 500 Ampere luft- und flüssiggekühlt für fast jede mögliche Situation, die ein Standard-MIG-Brenner bewältigen kann.
Die Schweißbrenner verfügen zudem über die gleiche Reihe von Funktionen wie ein Standard-MIG-Brenner.
Wenn Sie ein industrielles Schweißgerät wie eine Fronius, eine EWM, eine Lorch oder eins mit ähnlicher Stromstärke und Leistungsvermögen verwenden, kann ein Rauchabsaugbrenner für ein solches Gerät problemlos konfiguriert werden.
Die Haltbarkeit des Außenschlauchs variiert. Es besteht aus einem speziellen Material, das resistent gegen Hitze und UV-Strahlen ist. Möglicherweise muss er wie alle Schlauchpaketkomponente ausgetauscht werden, hält aber der normalen industriellen Umgebung stand. Es gibt extra Überzüge, die den Außenschlauch zusätzlich schützen.
Bei Rauchgas-Absaugbrennern besteht bei unsachgemäßer Handhabung die Gefahr, dass die optimale Schutzgasabdeckung gefährdet wird und es dadurch zu Porenbildung kommen kann. Eine Nacharbeit ist sehr teuer. Wer jedoch ein paar Dinge beachtet, wird eine gute Schutzgasabdeckung und effektive Rauchgasabsaugung haben.
Sie sollten sicherstellen, dass das Vakuum nicht die Zone erreicht, in der sich das Schutzgas befindet. Wenn Sie Turbulenzen in der Nähe des Endes der Schutzgasdüse messen, ist die Absaugströmung zu stark oder die Abdeckung zu dicht am Schweißvorgang.
Dies war ein geläufiges Problem bei der ersten Generation von Rauchgas-Absaugbrennern. Um alle zusätzlichen Komponente in den ersten Rauchgas-Absaugbrennern unterzubringen, bedeutete das viel zusätzliches Gewicht, wodurch die Schweißbrenner sperrig, schwer und unhandlich wurden.
Heute wird mehr Fokus auf Gewichtsreduktion, Zugang des Schweißers und die Ergonomie gelegt, was die modernen Rauchgas-Absaugbrenner viel bequemer und benutzerfreundlicher macht. Dies geht sogar so weit, dass einige – und dazu gehören unsere eigenen ABICOR BINZEL Rauchgas-Absaugbrenner – weniger wiegen als vergleichbar eingestufte Schweißbrenner ohne Rauchgasabsaugung.
Auf weld.com gibt es ein hervorragendes YouTube-Video, in dem Fragen zum Gewicht bei Rauchgasabsaugung behandelt werden.
Es gibt Rauchgas-Absaugbrenner, die schwer und unhandlich sein und daher die Ausdauer der Schweißer beeinträchtigen können. Doch selbst die individuelle Belastung eines Rauchgas-Absaugbrenners hängt von dem Schweißbrenner ab, der vorher benutzt wurde und dem Absaugbrenner, der nun ausgewählt wird. Es gibt nämlich Rauchgas-Absaugbrenner, die sich genauso anfühlen und handhaben lassen wie die meisten MIG-Schweißbrenner auf dem Markt.
Darüber hinaus hängt es von den Schweißpositionen ab, in denen Ihre Schweißer arbeiten müssen. Überkopf- und Steigpositionen sind natürlich belastender als Horizontal- oder Fallpositionen. Aus diesem Grund kann die Nutzung schwererer Rauchgas-Absaugbrenner anstrengender sein und auch die Absaugleistung negativ beeinflussen, da ein ungüstig gehaltener Brenner weniger Rauch einfängt als unter idealen Bedingungen. Probieren Sie einen Rauchgas-Absaugbrenner aus und schauen Sie selbst, ob es einen Unterschied macht.
Auf dem Markt gibt es zahlreiche MIG-Brenner mit Kugelgelenk am Anschluss des Schlauchpakets und es gibt viele Schlauchpakete, deren Gewicht dem von MIG-Brennern ohne Rauchgasabsaugung entspricht. Schauen Sie sich um und reden Sie mit Ihrem Anbieter für Schweißausrüstung oder einem qualifizierten Vertreter.
Die Absaugdüse ist das einzige zusätzliche Verschleißmaterial, das ein Rauchgas-Absaugbrenner benötigt. Abgesehen davon wird der gleiche Aufbau verwendet wie bei üblichen MIG-Schweißbrennern: Gasverteiler, Düsenstock, Stromdüse und Gasdüse.
Verschleißteile wie der Gasverteiler, Düsenstock und die Stromdüse sind bei unseren Rauchgas-Absaugbrennern genau die gleichen wie bei regulären ABICOR BINZEL-MIG-Schweißbrennern. Und bei den meisten anderen Herstellern ist es auch so.
Um es kurz zu halten: nein. Rauchgas-Absaugbrenner eignen sich für jeden Draht – egal ob Fülldraht, Metallkern oder Massivdraht. Je nach verwendetem Draht kann es jedoch zu einer erhöhten Rauchentwicklung kommen. Beim Schweißen mit Metallkern- und Massivdrahtelektroden gehen Sie wahrscheinlich auf höhere Parameter und heißere Gasgemische, was dazu führt, dass sich der Schweißrauch schneller verteilt und die Schweißposition schwieriger wird für eine Rauchgasabsaugung am Entstehungsort.
Metallkerndraht stellt eines der gängigsten Missverständnisse beim Schweißen mit Rauchgasabsaugung dar. Einige sind der Meinung, dass das Schweißen von Metallkerndraht mit einem sauberen Gasgemisch (d. h. CO2) einen »sauberen« Rauch erzeugt, der nicht abgesaugt werden muss. Das ist ein verbreiterter Mythos. Beim Schmelzen des Grundmetalls werden trotzdem giftige Partikel in die Atmosphäre freigesetzt. Ohne geeignete Absauggeräte und -verfahren atmen Ihre Schweißer und die anderen Mitarbeiter diese ein.
Fülldraht erzeugt beim Schweißen sehr dicken und sichtbaren Rauch. Er setzt zudem viele Partikel in die Umgebung frei, die am Entstehungsort einfangen werden sollten. Fülldraht wird zudem allgemein beim Schweißen mit niedrigen Parametern eingesetzt, was die Absaugung am Entstehungsort erheblich vereinfacht.
Die Filterlebensdauer von Rauchgas-Absaugsystemen ist schwer vorherzusagen. Systeme mit einem Reinigungsmechanismus halten in der Regel zwischen 6 und 12 Monaten. Bei Systemen ohne automatischen Reinigungsprozess hängt dies stark von der Filtergröße, dem verwendeten Schweißdraht, dem Grundmetall und den Parametern des Schweißgeräts ab. Bei Hochvakuumsystemen ohne automatisches Reinigungssystem muss der Filter unter Umständen schon nach zwei Spulen Fülldraht ersetzt werden.
Bei LEV-Systemen wird der Filter meist nicht automatisch überwacht, d. h. es gibt kein Signal dafür, ob der Filter voll ist oder nicht. Wie lange der Filter hält, hängt von der Einschaltdauer, dem Schweißverfahren, dem verschweißten Material usw. ab und es ist schwierig, ein Intervall für den Filterwechsel vorzugeben. Für unsere Rauchgas-Absaugsysteme geben wir bei einer täglichen Einschaltdauer von 3 bis 4 Stunden eine Mindestlebensdauer der Hauptfilterkassette von mindestens 4 Wochen bis 12 Monaten an.
Unabhängig davon ist es wichtig, die Effizienz des Rauchgas-Absaugsystems zu überwachen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung nachlässt, sollte zunächst der Filter geprüft werden. Einige Systeme verfügen über eingebaute Sensoren oder Anzeigen, die darauf aufmerksam machen, wenn der Differenzdruck im Filter zu hoch wird.
Jeder Rauchgas-Absaugarm sollte im Volumenstrombereich von 1000–1200 m3/h liegen. Bei einigen Armen ist dieser Wert niedriger. Diese Systeme haben idealerweise einen höheren Volumenstrom und geringeren statischen Druck im Vergleich zu Lösungen, die mit Rauchgas-Absaugbrennern kombiniert werden. Beachten Sie, dass bei Rauchgas-Absaugsystemen der Volumenstrom als Hauptleistungsparameter gilt.
Mobile Rauchgas-Absaugsysteme werden mehr nach statischem Druck als dem Volumenstrom gewertet. Bei einem mobilen Rauchgas-Absaugsystem liegt der typische Bereich bei 102–170 m3/h.
Da es sich bei dem Schweißbrenner in der Regel um ein sehr eingeschränktes Tool handelt, brauchen Sie ein System, das genug statischen Druck erzeugt, um diese Einschränkungen zu überwinden.
Ja, einige Systeme bieten eine einstellbare Absaugleistungsregelung (Min/Max). Fragen Sie bei Ihrem beratenden Unternehmen nach, ob es derartige Rauchgas-Absauglösungen anbietet.
Rauchgas-Absaugsysteme von ABICOR BINZEL haben eine einstellbare Volumenstromregelung.
Fazit
Eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung für den Schweißer ist nicht nur Pflicht, sondern sollte auch aus persönlichem Interesse ganz oben auf Ihrer Liste stehen. Gesunde Schweißer sind glückliche Schweißer, die einfach bessere Leistung in Ihrem Betrieb erbringen.
Es gibt bereits zahlreiche Optionen zur Rauchgasabsaugung auf dem Markt und es gibt viele Wege, Rauchgasabsaugung in Ihrer Firma einzuführen – egal, wie viele Schweißarbeitsplätze Sie haben oder wie viel Geld Sie investieren können. Wenn Sie weiterhin Zweifel haben, bitten Sie Ihren Schweißfachhändler um eine Demonstration oder einen Test mit einem Schweißbrenner in Ihrer Arbeitsumgebung und schauen Sie selbst, ob es einen Unterschied macht.
Es besteht kein Risiko für Sie!
Wahrscheinlich werden Sie überrascht sein und Schweißrauchabsaugung wird für Sie in einem völlig neuen Licht erscheinen.
Referenzen
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Prüfstelle des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
https://www.dguv.de/ifa/pruefung-zertifizierung/index.jsp
Schweißtechnische Arbeiten, Technische Regel für Gefahrstoffe
https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Regelwerk/TRGS/TRGS-528.html
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https://www.osha.gov/pls/oshaweb/owadisp.show_document?p_table=STANDARDS&p_id=10699
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Occupational Safety and Health Standards – Personal Protective Equipment; Occupational Safety and Health Administration (OSHA)
https://www.osha.gov/pls/oshaweb/owadisp.show_document?p_table=STANDARDS&p_id=9783
Kompatibilität von Atemschutzgeräten; Das Atemschutz Lexikon
https://atemschutzlexikon.de/recht/kompatibilitaet-von-atemschutzgeraeten/
Richtlinie für die Grenzwerte zur Exposition von Schweißrauch
https://www.labour.gov.on.ca/english/hs/pubs/oel_table.php#c
Flynn, M. R.; Susi, P.: Local Exhaust Ventilation for the Control of Welding Fumes in the Construction Industry – A Literature Review, Oxford University Press, 2012
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Verordnung zur Arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV)
Honaryar, M. K.; Lunn, R. M.; Luce, D.; et al.: Welding Fumes and Lung Cancer – Occupational and Environmental Medicine; Meta- und Kohortenstudie, 2019
https://oem.bmj.com/content/76/6/422.info
Fume Extraction Gun Myths, Weld.com
Editorenteam
Wir hoffen, dieses E-Book hat Ihnen gefallen und Ihre Erwartungen wurden erfüllt. Anregungen und Anmerkungen sind gerne willkommen. Viele Leute haben zur Entstehung dieses E-Books beigetragen:
Alexander Binzel Schweisstechnik GmbH & Co. KG, Germany
- André Faber, Leiter Absaugtechnik
- Jan Hasselbaum, Direktor Marketing International
- Herbert Burbach, Art Director
- Katharina Röschegg, Digital Communication
- Barbara Heuser, Marketing
ABICOR BINZEL UK Ltd.
- Danny Seddon, Marketing Manager
ABICOR BINZEL USA, Inc.
- Etienne Blouin, Leiter für Umweltgesundheitssysteme
- Tyler Caudle, Marketing-Experte
- Matthew Sciannella, Direktor Marketing
BINZEL DO BRASIL
- Andre Geronymo, Leiter Marketing
- Mayara Ferreira, Marketing-Assistentin
BINZEL MEXICO
- Grecia Rubio, Marketing-Expertin